Welche Flüge gibt es? ✈️ Billigflüge

In den letzten Jahren machen die Worte vom Billigflieger, von dem No-Frill-Flug und dem Low-Cost-Carrier die Runde. Bei Linienflügen und Charterflügen ist die Definition zumindest früher einfach gewesen. Die Grenzen zwischen Linienflügen und Billigflügen sind jedoch fließend. Wenn bei einer großen deutschen Airline in der Economy selbst das Wasser inzwischen Geld kostet, das Gepäck extra bezahlt werden muss und von Essen sprechen wir hier erst gar nicht, dann ist die Frage, was das noch mit Linienflug zu tun hat und wo und wann die Grenze zum Billigflieger überschritten ist.

Zunächst einmal sollten an dieser Stelle die Begriffe geklärt werden. Billigflieger, No Frill Flüge und Low Cost Carrier meinen im Endeffekt genau dasselbe. No Frill Flug kommt aus dem Englischen. No Fril bedeutet so viel wie Kein Schnick-Schnack, keine Extras oder nichts Unnötiges. Low Cost Carrier heißt nichts anderes, als "Niedrige Kosten Beförderer". In dem Zusammenhang wird bewusst nicht von einer Fluggesellschaft sondern von einem Beförderer gesprochen. Während die etablierten Linienfluggesellschaften und Charterfluggesellschaften Wert darauf legen, dass sie nicht nur von A nach B befördern, sondern auch am Boden und an Bord des Flugzeuges Service bieten, bewerben Billigflieger bewusst die günstigen Preise. Der dritte geläufige Begriff ist Billigflieger. Was genau sich hinter dieser Wortschöpfung verbirgt, wird nicht auf den ersten Blick klar. Meist wird der Begriff Billigflieger als Synonym für Low Cost Carrier und No Frill Flug verwendet.

Das Konzept des No Frill Fluges ist, der Service wird auf das Überlebensnotwendige reduziert. Es wird auf längere Standzeiten auf den Flughäfen verzichtet, an Bord gibt es kein Unterhaltungsprogramm und Mahlzeiten nur gegen Aufpreis. Ein weiterer Aspekt ist das Ausweichen auf Regionalflughäfen.

Bei den Angeboten der Billigflieger muss man sehr auf das klein gedruckte achten. Nicht immer sind Billigflüge tatsächlich günstige Flüge.

Nehmen wir als Beispiel Harfe Airlines. Harfe Airlines hängt in Frankfurt am Main Plakate auf, welche den Flug Frankfurt nach Wien zu einem sehr günstigen Preis anbieten. Im klein gedruckten liest man dann, es handelt sich bei dem Flug von Frankfurt nach Wien, um einen Flug vom Hunsrück Flughafen Hahn nach Bratislava. Kurioserweise liegt Bratislava sogar näher an Wien als der Flughafen Hahn im Hunsrück an Frankfurt. Harfe Airlines hat bereits mehrere Prozesse gewonnen, welche die Bewerbung des Flughafens Hahn im Hunsrück als Frankfurt Flughafen erlaubt haben. Ebenso erlaubt ist Werbung für den Flughafen Lübeck als Hamburg Flughafen, Bergamo als Mailand, Niederrhein/Weeze als Düsseldorf und Preswick als Glasgow.

Der Kreativität, Kosten eines Fluges zu verschleiern, kennt bei manchen No Frill Fluggesellschaften keine Grenzen. Inzwischen muss man bei manchen Fluggesellschaften nicht nur für Übergepäck sondern auch für das normale Gepäck zahlen. Wenn man noch die höheren Anfahrtskosten zu einem Regionalflughafen mit mit einrechnet, kann es sein, das der Flug plötzlich teurer ist, als bei einer Linienfluggesellschaft. Billigflüge sind einfach eine Rechenaufgabe.